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EU Prepositioning, Frankreich 2023

Im Rahmen des EU-Katastrophenschutzverfahrens ERCC (Emergency Response Coordination Centre - Notfall Koordinierungszentrum des EU-Katastrophenschutzverfahrens) fand in den Monaten Juli und August ein so genanntes „Prepositioning“ von Waldbrandbekämpfungseinheiten statt. Hierbei handelt es sich um die präventive Stationierung von Waldbrandeinheiten, in den für große Wald- und Vegetationsbrände bekannten Hochrisikogebieten, zur Unterstützung der örtlichen Einsatzkräfte im Ernstfall.


Erstmals haben heuer auch österreichische Feuerwehrkräfte aus dem Sonderdienst Wald- und Flurbrandbekämpfung an diesem Programm teilgenommen.
Nachdem im Juli bereits ein österreichisches Kontingent im Bereich von Marseille (Frankreich) stationiert war, übernahm von 29. Juli bis 12. August ein weiterer Zug aus Österreich das „Prepositioning“, diesmal jedoch auf der Insel Korsika.


Die niederösterreichischen Waldbrandbekämpfer waren in diesem Zeitraum in der Kaserne des Zivilschutzes, einer Einheit des UIISC5 (Unité d'Instruction et d'Intervention de la Sécurité Civile Numéro 5 – Ausbildungs- und Interventionseinheit für zivile Sicherheit), in Corte stationiert.
Neben der Unterstützung stellte die vertiefte Ausbildung, Schulung und Absolvierung von Übungen, gemeinsam mit den örtlichen Einsatzkräften einen wesentlichen Teil des „Prepositionings“ dar. Die Jahrzehnte lange Erfahrung und das Know-How der französischen Einsatzkräfte bei der Waldbrandbekämpfung kamen hier dem österreichischen Kontingent sehr zugute. Selbst wenn in Frankreich teilweise mit unterschiedlichen Materialien gearbeitet wird, so bleibt das taktische Wissen, welches zukünftig auch in Österreich angewendet werden kann.


Zusätzlich standen einige Übungen zu den Themen Löschwasserversorgung im Gelände, sowie Selbstschutz der Kräfte im Einsatzfall am Programm. Ein Höhepunkt war sicherlich das gemeinsame Training mit Luftunterstützung bei der Brandbekämpfung durch Helikopter sowie Löschflugzeuge des Typs Canadair.


In den ersten Tagen kam es bereits zu einem Einsatz der niederösterreichischen Kräfte. Dabei musste, gemeinsam mit den französischen Einheiten, die im steilen Gelände brennende Macchia (charakteristisch mediterrane Vegetation bestehend aus Lavendel, Ginster, Zistrose, Myrte, Baumheide und dem Erdbeerbaum) unter extremen Bedingungen (steiles und unwegsames Gelände, hohe Außentemperaturen, volle Einsatzbekleidung inklusive Brandbekämpfungsgerätschaften) gelöscht werden.


Als Mitglieder des Sonderdienstes Waldbrandbekämpfung haben aus dem Bezirk Mödling OLM Bernhard Stark (FF Gaaden), OBM Alexander Hornik (FF Guntramsdorf), LM Florian Fröschl (FF Kaltenleutgeben) und ASB Roman Rath (FF Laxenburg) an dem „Prepositioning“ teilgenommen und die letzten Wochen in Corte verbracht.


Die vielen gewonnenen Erkenntnisse und das erlernte Fachwissen bieten eine ausgezeichnete Grundlage und kann bei den künftigen Herausforderungen bestmöglich umgesetzt werden.
Abseits der Ausbildungen und Trainings blieb für die Kameradschaftspflege und den Austausch mit den französischen Truppen ebenfalls ausreichend Zeit und einige neue Freundschaften wurden geschlossen.


Die gesamte Wehr ist stolz auf Ihren Kameraden LM Florian Fröschl, welcher in seiner Freizeit unentgeltlich und als einer der ersten Österreicher, am „Prepositioning“ zur Waldbrandbekämpfung in Frankreich teilgenommen hat.


Das erlernte Fachwissen und die gewonnenen Erkenntnisse bilden eine wichtige Grundlage für die weitere Ausbildung der Kameradinnen und Kameraden, sowie für die zukünftigen Herausforderungen in Sachen Wald- und Flurbrandbekämpfung, in und um Kaltenleutgeben.

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Freiwillige Feuerwehr Kaltenleutgeben